Einsamkeit - die neue Volkskrankheit

15.09.2020

In Großbritannien wurde ein Ministerium gegen die Einsamkeit eingerichtet. Das nicht ohne Grund, denn Einsamkeit ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Vor allem ältere Menschen und insbesondere Frauen (aufgrund der höheren Lebenserwartung) leiden an chronischer Einsamkeit. 28,2 Prozent der 60-bis 69-Jährigen Frauen leben allein und 58,7 Prozent der über 80-Jährigen (Stand 2017). Wissenschaftler haben kürzlich herausgefunden, dass chronische Einsamkeit so schädlich ist wie starkes Rauchen, wie Übergewicht oder Bewegungsmangel.

Es ist ein Bedürfnis des Menschen soziale Kontakte zu pflegen um glücklich werden zu können. Der Individualismus unserer Zeit löst Gemeinschaften mit der Modernisierung immer stärker auf. Soziale Kontakte leiden darunter. Studien haben ergeben, dass sozialer Schmerz auch bei vielen Betroffenen ein starkes Verteidigungsverhalten auslöst. Das Defizit an sozialer Kompetenz führt zu Feindseligkeiten bei Betroffenen. Das gesamte Klima im Land kann dadurch beeinflusst werden. Großbritannien ist eines der ersten europäischen Länder, die diesem Phänomen vorbeugen möchte.

Österreich ist besonders als ein Land mit einer alternden Bevölkerung von diesen Entwicklungen betroffen. Es ist unsere Pflicht als politische Partei für das Wohlergehen aller ÖsterreicherInnen Sorge zu tragen. Tabuthemen darf es hier keine geben. Wir sind in der Pflicht nachhaltige Konzepte zu entwickeln um die Lebensqualität der ÖsterreicherInnen zu steigern. Unsere Forderungen orientieren uns an den Forderungen des österreichischen Seniorenbunds.